) T
E
S
T
VOR-/ENDVERSTÄRKER
o d e r n e
Klassisch schlichtes Design mischt man bei AVM mit
modernster Schaltungstechnik und cleveren Ideen
E
s ist schon ein paar Tage her, seit
sich aus ein em a m b itio n ie rte n
V erstä rk e r-S elb stb au p ro jek t d er
Schw arzw älder H ersteller A V M en tw i-
ckelte und im H iFi-H andel m it hochw er-
tiger E lektronik zu K am pfpreisen reü s-
sierte.
D och die Zeiten ändern sich, und nach-
d em die G eschichte m it d em „Billigen
Jakob“ sich als T anz auf dem V ulkan m it
zwischenzeitlichem w irtschaftlichem Feu-
erschaden e n tp u p p t hatte, besan n m an
sich vor ru n d drei Jahren seiner elektro-
n isch en u n d v erarb eitu n g stech n isch en
Q u alitäten u n d streb t seith er selb stb e-
w usst auch in hohe u n d höchste preisli-
che Sphären.
D ie lassen w ir heute jedoch m al links
liegen u n d w idm en uns einer V or-/E nd-
stufen-K om bi in noch irdischen Preisre-
gionen von zusam m en ru n d 7000 Euro
in der hier zum Test angetretenen A us-
stattung m it T unerteil u n d Phonostufe.
W ertig & flexibel
Ü b erzeu g en d fällt d er erste B lickkon-
takt aus: stabiles Alu ru n d u m und keine
Schraube zu sehen, die die O ptik beein-
träch tig en könnte. D afür ein in d ezen -
tem Blau leuchtendes D isplay, das den
B enutzer über alle der zahlreichen Funk-
tio n e n u n d E in stellu n g en in K en n tn is
setzt. Die Lautstärkeeinstellung erfolgt per
gut in der H and liegendem D rehknopf,
dahinter verbirgt sich allerdings kein klas-
sisches Poti, sondern eine elektronische,
sehr präzise Regelung. Am anderen Schal-
te r w ird d er E ingang gew ählt, die klei-
n en T asten un ter dem in der H elligkeit
regelbaren D isplay erledigen die diversen
E in ste llu n g e n
bis
h in zu einer speziel-
len Loudness-Schal-
tung. Alle Eingänge
lassen sich benennen
u n d individuell im
Pegel einstellen. Cle-
ver auch, dass sich der Kopf-
hörerausgang zum zusätzlichen
analogen Eingang um schalten
lässt.
D ie Rückseite unseres T est-
m odells w ar m it zwei der m axi-
m al m ö g lich e n d rei M o d u le
bestückt. D er U K W -T uner klingt
u n d em pfängt ordentlich, in sb e-
sondere, w enn m an berücksichtigt,
w elcher K langbrei einem m ittle r-
weile zum eist von den S endern geliefert
w ird. Eine Schande, was da im R ahm en
des Loudness-Krieges und K om pressions-
w ahns an Potenzial seit Jahren verschenkt
wird. W enn wenigstens der digitale R und-
funk das gegebene V ersprechen überle-
gener K langqualität halten w ürde - aber
auch da ist ja leider weitestgehend Fehlan-
zeige. Bei m ir hat das dazu geführt, dass
ich Radio seit Jahren fast ausschließlich
im A uto „genieße“, unter größtm öglicher
V erm eid u n g jeglicher glatt geb ü rsteter
M usiksender. T rotzdem , b ed en k t m an,
was frü h er an Q ualität u n d Inspiration
per U K W geliefert w urde, könnte m an,
je nach Laune u n d M entalität, zw ischen
T ra u er u n d T o b su ch t schw anken. D ie
Drei frei wählbare Einschübe, XLR- und Cinch-Ein-/Ausgänge, Trigger für Ferneinschaltung anderer
Komponenten und Anschluss für externen IR-Sensor beim PA 3.2. Zwei Lautsprecherpaare, XLR-/
Cinch-Eingänge, Triggeranschluss beim SA 3.2
32 STEREO 5/2014